Montag, 11. Februar 2013

Lebensmittel in Schweden: Kaffee & Fika

Unsere Schwedischlehrerin hat neulich einen Radiosender zitiert. "Wenn man nach Schweden kommt, muss man nur drei Dinge kennen: 1) Sill (eingelegter Hering), 2) Schlange stehen und 3) Fika, die schwedische Kaffeepause."

 

Kaffee ist das Nationalgetränk in Schweden, fast schon wie der Tee in Großbritannien. Demnach ist es auch nicht verwunderlich, dass die Schweden oft als kaffeesüchtig gelten. Man muss wissen, dass Kaffee nach jeder Mahlzeit getrunken wird. D.h. wenn man zur Mensa geht, dann ist im Menüpreis auch schon ein Kaffee inkludiert; wenn man in einem Restaurant essen geht, dann wird man nach dem Essen immer gefragt, ob man noch einen Kaffee trinken möchte. Es wundert vermutlich jetzt auch niemanden, dass unser Kaffeekonsum deswegen auch gerade sehr stark steigt. 

Ein zusätzlicher Grund ist die Fika. Die Fika ist die in Schweden obligatorische Kaffeepause am Nachmittag. Aber eine Fika kann man nicht wirklich mit der österreichischen Kaffeehauskultur vergleichen, da die einzige Gemeinsamkeit das Tratschen ist. In Schweden gibt es natürlich auch Cappuccino, Espresso und co zu kaufen, aber üblicherweise bestellt man sich einfach Kaffee, sprich Filterkaffee. Dann bekommt man, je nachdem wo man gerade ist, entweder eine leere Tasse oder einen Pappbecher. Während unseres erstens Aufenthalts in Stockholm waren wir an diesen Punkt dann etwas verwirrt: Was jetzt? Ab jetzt gilt Selbstbedienung: D.h. man geht dann zum "Kaffeezapfhahn" und nimmt sich seinen Kaffee, Milch und Zucker und zwar so oft man will. Das nachfüllen ist aber nicht einmal das tollste an der Sache: Trotz all dem sind die Kaffeepreise extrem tief im Keller. Auf der Uni zahlt man im STUK für einen Pappbecher 6 SEK (= 0,70€) und trinkt dann sagen wir einmal 3 Kaffee. Das ist echt toll!

Zum Kaffee wird üblicherweise auch noch etwas Süßes gegessen. Hier im Norden sind die Kanelbullar oder Kakor (= Kekse) sehr beliebt. Kanelbullar sind im Grunde genommen Zimtschnecken, die aber absolut gar nichts mit unseren Zimtschnecken zu tun haben. Die Schweden schmeißen da so viel Zimt und Kardamom hinein, dass man die beiden Gewürze gar nicht mehr erkennt. Wir haben uns momentan noch nicht ganz an die Kanelbullar gewohnt, deswegen gabs bei unserer heutigen Fika im Stockwerk die Torte, die wir gestern hier etwas experimentell gebacken haben: eine Blåbär-Joghurttorte!



Experimentell war das Ganze deswegen, weil der Teig ja schrumpft, wenn er aus der Springform kommt und die Springform zu groß ist. Leider haben wir aber noch keinen Tortenring gefunden und deswegen haben wir experimentiert. D.h. wir haben versucht die Springform vom Durchmesser her kleiner zu machen.


Das Ergebnis war noch nicht perfekt, aber was noch nicht ist, kann ja noch werden. Und so einen blöden Tortenring finden wir auch noch...

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