Donnerstag, 27. Juni 2013

Surströmming

Die Dose wartet schon darauf geöffnet zu werden!

Surströmming, die einen lieben ihn, die anderen hassen ihn, aber schwedischer geht schon fast nicht mehr!
Surströmming ist ein fauliger Hering, den man in Dosen kaufen kann. Man sollte aber wissen, dass es gewollt ist, dass die Dosen hier immer extrem ausbeulen; nur dann ist er so richtig "würzig"!
Gehört hatten wir bis jetzt schon sehr viel über den Surströmming, sowohl aus dem Fernsehen als auch von Leuten hier in Schweden. Im Großen und Ganzen waren die Berichte aber eher negativ, der Geruch einer Kläranlage ist dabei immer wieder aufgekommen, und trotzdem ist er hier im Norden eine Delikatesse. In wie weit er aber ein Gesundheitsrisiko wirkt, wissen wir nicht. 
Wie isst man den Surströmming am besten? Wir haben uns sagen lassen, dass man ihn am besten mit so viel anderen Sachen zusammen isst, dass man ihn fast nicht mehr schmeckt. Dann ist er einfach nur noch salzig. Naja, das werden wir dann schon noch sehen. Also Zwiebel kleingeschnitten, weiches Tunnbröd gekauft, Sauerrahm ausgepackt, Erdäpfel gekocht, Bier zum Nachspülen vorbereitet, Tomaten geschnitten und ganz wichtig: Butter. Wie isst man ihn also am besten? Ein Wrap war meiner Meinung die beste Variante: D.h. dick Butter auf das Tunnbröd, dann kleine Erdäpfelstücken drauf, bisschen Pfeffer, Sauerrahm, ev Tomatenstücke, viel Zwiebel. Jetzt fehlt nur noch der Sursströmming und natürlich das Bier. Bier aufgemacht und auf ans Dosen öffnen.


Martin fürchtet sich schon. Immerhin, alle guten Dinge sind 3. 


Thomas bekam die Ehre des Dosenöffnens. Wie macht man es idealerweise? Da der gesamte Doseninhalt ja noch immer gehrt, sollte man aufpassen, dass man niemanden mit dem Inhalt der Dose erwischt. Der Geruch geht anscheinend nie wieder raus! Deswegen öffnet man die Dose unter Wasser; fertig aufmachen kann man sie dann außerhalb auch. Jetzt ist der Geruch ja eh schon draußen!


Der Geruch selbst erinnert an heftig riechende Scharße gekoppelt mit Fisch. Also nicht so schlimm, wie wir es uns ursprünglich vorgestellt haben. Interessant ist aber, dass sobald man die Dose aufgemacht hat, noch massig Gasblasen im Inneren aufsteigen. Die Salzlake, in der der Fisch liegt, schaut nicht so besonders aus. Der Fisch selbst wirkt dagegen fast markellos. Leider, isst man als richtiger Schwede den richtigen Surströmming. D.h. dass das nicht Fischfilets in der Dose sind, sondern ganze Fische. Immerhin sind die Köpfe schon weg.  


Also nimmt sich jeder einmal ein Stück und dann geht es daran die Innereien, die Kreten und Flossen zu entfernen. Da das alles ziemlich furchtbar ausschaut, belassen wir es ab hier am besten mit den Fotos. Der Fisch selbst ist sehr weich, was das Entfernen von den oben genannten Teilen aber nicht umgedingt leichter macht. Die Haut muss man übrigens nicht entfernen, kann man aber. Aber ganz ehrlich, wenn man die Haut auch noch entfernt, bleibt fast nichts mehr von dem Fisch übrig. Wenn man dann endlich den Fisch vom Rest getrennt hat, dann zerrupft man ihn am besten in kleine Stücke und verteilt sie dann auf den oben schon vorbereiteten Wrap. Einrollen und guten Appetit! 



Als Resumé: 
Der Geruch des Fisches ist dann doch besser als der Geschmack. Wenn man zu große Stückchen erwischt, dann ist es echt wichtig, dass man Bier oder Schnaps zum Nachschwemmen hat. Etwas gutes hat der Surströmming auch: Das schwedische Bier schmeckt auf einmal richtig gut!
Rülpsen ist übrigens nach dem Essen nicht zu empfehlen. Beim zweiten Mal schmecken, schmeckt er auch nicht besser. Da wir nachher ja auch noch zum Nordkap aufbrechen, hoffen wir nur, dass im Auto dann nicht zu viele Lüftchen entstehen. Die könnten aber sehr interessante Geruchskombination ergeben. Zum Nachgeschmack: Naja, mit fremden Leuten zur reden ist heute nicht mehr empfehlenswert, knutschen auch nicht, und ein Kaugummi bringt da auch wirklich gar nichts mehr. Da ist echt schon jede Hoffnung verloren! 

7 Kommentare:

  1. Antworten
    1. Wor a Versuch, Sch****e in Dialekt zu schreibn ^^

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    2. na woars ned! wor a versuch ned die worte buh oda furtz zu verwenden. kennst di jo söba ned aus :P

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    3. Ok, hab mas eh fast dacht. Unter Anführungszeichen wärs klarer gwesen. :D

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  2. Und eins noch und ich glaube damit sprech i für alle: Bitte keine Kostprobe nach Österreich mitnehmen. Ist nicht nötig. :P

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    2. Klar nehmen wir den mit, extra für dich ;)

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