Donnerstag, 4. Juli 2013

Norwegentrip: Tag 1 und 2 - Auf nach Norwegen

Schon bevor wir hier nach Luleå gekommen sind, hatten wir geplant das Nordkap zu besuchen. Aber im Winter soll das ziemlich schwierig sein, deshalb haben wir bis jetzt gewartet. Ein weiterer Vorteil: Nördlich vom Polarkreis haben wir ja Mitternachtssonne. Unser Plan lautet also am nördlichsten Punkt Norwegens zu stehen, die Sonne zu genießen und Waffeln zu essen.
Im Laufe des Semesters haben wir diesen Plan etwas erweitert; wir hatten inzwischen schon viel über die Lofoten gehört, einer anscheinend wunderschönen Inselgruppe im Norden Norwegens. Nachdem wir auch noch Bilder gesehen haben, war für uns klar, dort müssen wir unbedingt hin. Und wenn wir schon dabei sind, einen Abstecher in den Sarek Nationalpark am Rückweg ist vielleicht auch noch drin.
Also Ende Juni haben wir die Sachen gepackt und uns auf den Weg gemacht. Zunächst gings entlang der  Grenze zwischen Schweden und Finnland geradewegs nach Norden. Dabei blieben wir stehts auf finnischer Seite, denn da ist alles viel günstiger. Erster Stop: Polarkreis!

Mückenangriff!

Dort angekommen gab es als erstes eine zünftige Jausn. Die einheimischen Mücken waren aber über unseren Besuch ganz und gar nicht erfreut und begannen uns sogleich zu verjagen. Fanden wir zunächst nicht so schlimm, eher lästig. Wir waren schon etwas spät aufgebrochen und daher entschieden wir uns für unseren ersten Stop mit Übernachtung an einem schönen Parkplatz neben der Straße und direkt neben einem Fluss unweit von Muonio. Der hatte sogar einen Sandstrand. Wir schlagen also unser Nachtlager auf und unterdessen wird die Mückenplage immer schlimmer. Steffi verbarrikadierte sich im Auto und schlichtete um. Draußen wartete schon sehnsüchtig Thomas zusammen mit einer Wolke an Mücken. Endlich im Auto richteten wir dann ein Massaker an den eingeschlossenen Mücken an, Rache ist süß.
Am nächsten Morgen dann drückt Steffis Blase, aber draußen lauert noch immer die Lappland Airforce, wie die Mückenschwärme hier oben genannt wird. Doch es bleibt ihr keine andere Wahl und sie ist gezwungen das Auto zu verlassen. Danach wieder unzählige Mücken im Auto und wir schaffen es irgendwie, das Auto umzuschlichten, ohne nochmal aussteigen zu müssen. Und dann sind wir schnell geflüchtet von diesem verfluchten Parkplatz.
Irgendwo im nirgendwo fanden wir einen Souveniershop mit Kaffe! Da sind wir sofort rein, gefrühstückt (2 Kaffe + 2 Mehlspeisen um 2 Euro!), zähnegeputzt und eingekauft. Ergebis: eine Rentierdecke, zwei Messer, ein Nordlichtbild und ein Elchanhänger. Und günstig wars auch noch!




Weiter in Enontekiö haben wir die witzige Kirche bewundert und dabei glatt eine Abzweigung übersehen. Im nächsten Ort sind wir dann draufgekommen, dass wir falsch sind. Nach 25 km! Sich hier zu verfahren kann unter Umständen sehr viel Zeit kosten!

An der wichtigen Abzweigung sind wir gerade vorbei.
Aber die Kirche von Enontekiö sieht auch wirklich seltsam aus.
Die ganze Fahrt über ist es trüb und es regnet ab und an. Bald erreichten wir Norwegen, genauer gesagt die Finnmark. Hier sind die Ortsnamen immer noch größtenteils finnisch. Als wir schließlich den Porsangerfjord erreichen, sind wir schon beeindruckt von der Landschaft, aber das Wetter war immer noch mies. Der Porsangerfjord ist der längste Fjord Nordnorwegens und der viertlängste Norwegens. Also fuhren wir auch ziemlich ewig an diesem Fjord entlang. In diesen Fjord münden auch andere Flüsse und so gibt es auch z.B. den Smørfjord (gesprochen: Smörfjord - Butter auf schwedisch heißt auch Smör!).

Endlich am Porsangerfjord.

Schwertlilie?

Das Mündungsgebiet des Porsanger.



Achtung Rentiere im Tunnel!



Am Smørfjord ist dann endlich die Sonne rausgekommen:



Getrocknete Fische findet man hier ständig.

Von hier an wurde das Wetter viel freundlicher und wir bekamen langsam Hoffnung, dass es am Nordkap doch noch was werden würde mit der Mitternachtssonne.





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