Sonntag, 27. Januar 2013

Unistart: 1. Woche Orientierungsphase (Teil 2)

Es wird nicht alles so heiß gegessen wie es serviert wird, sagt man ja. Gestern waren wir froh dass das  Essen überhaupt serviert wurde. Unsere italienischen Freunde waren schon stinksauer und so war die erste Flasche Wein schnell geleert. Da spielte es dann auch keine Rolle mehr, dass der Wein ein billiger Roter aus Italien war, den ein Italiener bestenfalls zum Kochen verwendet. Der Anlass war das Willkommensdinner im STUK, dem bekanntesten Nachtklub Norrbottens und gleichzeitig der billigste Mensa der Uni. Das Thema: "JUNGLE". Auch der Dresscode. Doch was im Jungel anziehen, wenn es doch eh so heiß ist und es hier oben gerade -7,5°C hat?


Am selben Tag am Vormittag hatten wir den Rammler aus seiner Garage geholt und zu viert eine Tour zum Einkaufszentrum Storhedsvägen gemacht. Mit dabei waren unser Norddeutscher Zimmernachbar Martin und ein Bekannter vom ihm. Ab zu ICA Maxi, dem riesigen Supermarkt in dem wir nun schon zum zweiten Mal waren. Hier bekommt man so ziemlich alles und wir erledigen hier mittlerweile gerne unseren Wocheneinkauf. Aber zum Thema Jungel haben wir erstmal nichts gefunden. Also weiter zu Toys"R"Us, wieder nix. Dann unser erster Secondhandladen in Schweden, hier werden wir auch fündig. Eine Kette für Steffi und ein Kompass für Thomas. Martin findet einen kleinen Feldstecher. Immerhin könnten wir jetzt schon fast eine Expedition in den Jungel starten. Wir haben uns also zumindest Gedanken zum Thema gemacht und belohnen uns bei Max Hamburgers.
Einkaufswagen mit Rollen
Am Abend dann Beginn des Willkommensdinners um 18:00 im STUK. Wir bilden eine Fahrgemeinschaft mit Martin, meinem italienischen Zimmernachbarn Nikola und seinem Bekannten Christopher aus Südtirol. Einlass ins STUK ist nur mit ID möglich, zum Glück wird unser Führerschein akzeptiert. Drinnen dann lange Tischreihen, eine Bühne und verkleidete Studenten. Einige hatten echt aufwändige Kostüme! Nikola war zwar verkleidet als Löwe und Thomas hatte orange Haare, aber da konnten wir trotzdem nicht mithalten. Dann begann das übliche peinliche Bühnenprogramm. Dazwischen gabs dann mal die Vorspeise: Toast Skagen! (im wesentlichen Toast, Shrimps und Majo, sehr lecker). Dann die Hungerphase, also Zeit sich besser kennenzulernen. Neben Nikola und Steffi saßen ein paar Franzosen, neben Thomas zwei Finnen. Während sich Nikola mit dem Franzosen über den Wein stritt (die Franzosen hatten den selben italienischen Wein bestellt, Nikola meinte der Wein sei eher von französischer Qualität, schließlich hat Steffi einen chilenischen Wein bestellt um neutralen Boden zu schaffen), tauten die zwei Finnen (Essi und Mika) schön langsam auf und wir hatten später noch eine Menge Spaß mit ihnen. Wie bereits erwähnt wurden die Italiener schön langsam ungeduldig, doch dann kam endlich die Hauptspeise: Elchbraten in Weinsauce mit Erdäpfelgratin. Elch kann man nicht wirklich mit Rindfleisch oder Wild vergleichen, der Geschmack ist wirklich sehr eigentümlich, aber es schmeckt. Das Gratin war falsch angeschrieben, es handelte sich eigentlich um ein Pfeffergratin mit Erdäpfel. Das Bühnenprogramm wurde besser (lag nicht nur am Wein) und dann kam auch schon ziemlich schnell das Dessert: Schwedischer Blaubeerkuchen  mit Vanillecreme. Dazu schwarzes Wasser (von den Kellnern Kaffee genannt). Danach war dann das Dinner auch recht schnell zu Ende und im Großen und Ganzen waren die Leute wirklich zufrieden.
Elchbraten, Weinsauce und Erdäpfelgratin
Die Tische wurden abgeräumt und entfernt und das STUK verwandelte sich tatsächlich in einen Nachtklub mit Bars und Tanzfläche. Schön langsam füllte sich das STUK auch mit allen möglichen Leuten. Immer wieder werden die leeren Getränke und Flaschen von Personal weggeräumt, so bleibt auch zu fortgeschrittener Stunde alles sauber und die Tische kleben auch nicht. Das gefällt uns!
Alles in allem ein echt toller Abend. Als Fazit für die Orientierungswoche: Die LTU gibt sich wirklich viel Mühe um den Austauschstudenten den Einstieg auf der UNI zu erleichtern; Kompliment, es funktioniert.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen