Sonntag, 17. März 2013

Lapplandtrip: Schneeburg Kemi

Kemi ist eine für den Norden relativ große Stadt ca. 28km von der schwedischen Staatsgrenze entfernt. Groß wurde Kemi durch Handel dank seines Zugangs zum Meer und dem Kemijoki (joki finnisch für Fluss). Ansonsten ist Kemi wie vermutlich jede andere Stadt hier im Norden relativ unspektakulär. Doch seit 1996 wird jährlich das sogenannte Lumi Linna gebaut, eine Schneeburg, die seither eine sehr beliebte Attraktion für Touristen und Einheimische geworden ist.

Dass Schnee und Eis sehr beliebte Baumaterialien, vor allem für Skulpturen, sind, erkennt man hier im Norden sehr schnell. In fast jeder Innenstadt findet man irgendwo Skulpturen beliebiger Größe. Im Gegensatz zu dem noch etwas bekannterem Eishotel in Jukkasjärvi (Schweden), wo man eine Mischung aus Schnee und Eis als Baumaterial verwendet, ist die Schneeburg in Kemi rein aus Schnee. 

Beim googlen bin ich übrigens gerade draufgekommen, dass es in Österreich auch zwei solcher Schnee-/Eisattraktionen gibt: Eines ist das Ice Camp am Kitzsteinhorn und das andere das Alpeniglu in Kirchberg (Tirol).

Zurück nach Kemi: Die Schneeburg wird natürlich jedes Jahr anders gestaltet, was sie immer wieder zu einem Erlebnis macht. Zusätzlich, man könnte schon fast als Bonus sagen, liegt die Schneeburg auch noch direkt am Meer, was ihr zusätzlich Ambiente verleiht.




Der Eingang zur Schneeburg.
"Eisschnitzerei" im Eingansbereich

Die Schneeburg selbst besteht aus zwei verschiedenen Bereichen: die Hotelzimmer und die Themenräume. Die Hotelräume sind leider nicht alle hübsch mit Wandverziehrungen geschmückt, was sie leider nicht ganz so besonders gemacht haben.

Erst bei näherer Betrachtung unserer Fotos sind wir draufgekommen, dass das erste Hotelzimmer (nächsten zwei Fotos), das wir betreten haben, vermutlich ein Themenraum zu "Der goldene Kompass" ist. Deswegen sieht man den Eisbären rechts an der Wand leider nicht komplett. 





Man glaubt es fast nicht, aber es ist ein richtiges Highlight wenn man in einem der mittlerweile Zahlreichen Eishotels heiratet. Vor allem verstehe ich nicht, wie man das bei diesen eisigen Temperaturen im Brautkleid machen kann. Aber es ist trotzdem sehr beliebt und deshalb gibt es auch hier eine kleine Kapelle.

Kapelle mit einem Improvisationspfarrer

Die Themenräume haben uns persönlich am Besten gefallen. Da gab es zum einen den Märchenraum inklusive dem Aufgang zu einer Rutsche,... 





... Drachenraum, in den man hineinrutschen konnte,...



 

Eisrutsche

... den Angry-Bird-Raum,...





... den Restaurant/Speisesaal Nr1,...




... die Bar/Rezeption/usw,...

die Bar
 






... und das Restaurant/Speisezimmer Nr2.






Was wir dank unserem Schnee-Kurs an der Uni sehr interessant gefunden haben, war der Metamorphismus des Schnees, den man sehr gut an den Türen sehen kann. Metamorphismus bedeutet übrigens, dass sich die Schneestruktur über längere Zeit verändert.


Der Außenbereich der Schneeburg erinnerte uns dank der roten Häuser dann doch etwas an Schweden - zumindest solange bis man die Schilder liest. Weiters gabs dann draußen auch noch eine Bühne und eine weitere Rutsche.






 Fazit: Sehr coole Attraktion und nur zum Weiterempfehlen! Übernachten würde ich hier übrigens nicht. Die Preise für ein Zimmer gehen von langweiligen 115€ rauf bis zu 340€, je nachdem ob man ein Doppelzimmer, ein Einzelzimmer oder eine Suite haben will.

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