Dienstag, 9. Juli 2013

Norwegentrip: Tag 5 - Nusfjord, sonnenbaden und zurück nach Luleå

Unser zweiter Tag auf den Lofoten brach genauso idyllisch an, wie der vorherige aufgehört hat. Ok, eigentlich hat unser Tag an diesem Punkt schon 5 Tage lange gedauert da die Sonne nie untergegangen ist, aber hey, Details. Die Tagesplanung soweit beinhaltete Nusfjord besuchen, einen schönen Sandstrand zum Baden finden und danach zurück nach Schweden.


Als wir irgendwann dann endlich aus dem Auto krabbelten, war die Ebbe vor unserer Haustüre dann endlich vorbei. Da schaute unserer Fjord auf einmal wieder ganz anders aus!


Also frühstücken, zusammenpacken und ab nach Nusfjord! Intelligenterweise hatten wir am Tag davor so übernachtet, dass es an diesem Tag nur noch 10 min nach Nusfjord waren. D.h. kaum sind wir losgefahren, waren wir auch schon wieder da. Das war auf den Lofoten echt eine überraschende Wende und auch wirklich einmalig!


Nusfjord ist eines der ältesten und besterhaltensten Fischerdörfer Norwegens. 5 Gebäude stehen unter Denkmalschutz. Zum Vergleich: Auf den gesamten Lofoten gibt es insgesamt nur 8 Gebäude die unter Denkmalschutz stehen. In diesem kleinen Dorf wurde seit Anfang des 18. Jh. Fisch angenommen und exportiert.

Dort angekommen fanden wir schnell Parkplätze etwas erhöht und wir machten uns gleich auf den Weg runter in den Hafen.










Dabei kamen wir auch am Souvenierladen vorbei, der wirklich einmalig ist. Drinnen findet man alles mögliche aus der Gegend, beispielsweise eine antike Registrierkasse, alte Dosen, Fischereiequipment und lokale Erzeugnisse. Man kann dort drinnen locker eine halbe Stunde nur mit Schauen verbringen. Aber auch sonst gabs in Nusfjord so einiges zu sehen.












Alles in allem hat es uns hier besser gefallen als in Å, wo es doch etwas touristischer zuging und Nusfjord ist auch irgendwie hübscher. Wir machten uns also schön langsam auf den Weg zurück nach Schweden, denn wir hatten ja noch vor, dem Sarek einen Besuch abzustatten.

Doch vorher stand noch ein letzter Punkt auf dem Programm: Baden! Wir suchten uns also einen Sandstrand, Sonne gabs zum Glück eh genug schon seit Tagen. Auf dem ganzen Weg sind wir schon an einigen Stränden vorbeigekommen, oftmals mit angrenzendem Campingplatz und mit Touristen verstopft. Wir sind daher eine Zeit lang gefahren auf der Suche nach einem abgelegeneren Strand mit weniger Touristen.







kurz vor Svolvær





Schließlich kurz vor Svolvær finden wir was passendes namens Rørvikstrand, wo wir dann auch stehen geblieben sind. Hier liegt zwischen den Bergen eine Bucht mit Sandstrand und einem kleinen Bach. Der fließt geradewegs durch den Strand ins Meer. Das Meer selbst ist glasklar und seicht, daher wirkt es auch türkis. Man kann also ziemlich weit reingehen ohne schwimmen zu müssen. Ebbe und Flut wirken sich auch extrem aus, genauso wie in dem Fjord wo wir übernachtet haben. Die Sonne heizt das seichte Wasser auf eine akzeptable Temperatur, trotzdem ist es recht kalt, aber wir sind ja hart im nehmen.







Das Resultat der Mückenangriffe vor einigen Tagen.



Ein Versuch, das ganze mit Thomas etwas in die Jahre gekommener Kamera zu filmen:



Wir mussten dann doch recht bald wieder weiter, Sarek wir kommen! Doch es kam natürlich alles anders als erwartet. Doch zunächst gings durch Svolvær und zurück aufs Festland. Endlich konnten wir alles fotografieren, was wir bei der Hinfahrt nicht konnten, denn wir hatten wieder volle Akkus in den Kameras. So sehen also die Lofoten aus:




Svolvær










Wir erreichten wieder Festland und schön langsam gab es immer weniger Strände und Fjorde. Bei Gullesfjord nach dem Kreisverkehr sehen wir rechts zwei etwas heruntergekommene Gestalten neben der Straße. Die wollten bei uns per Anhalter mitfahren, wie schon viele andere, doch wir haben selber kaum Platz für unseren eigenen Kram im Auto. Lofoten per Anhalter ist sicher aufregend und wesentlich günstiger, da man sich den teuren Sprit in Norwegen spart.

Irgendwie kamen uns die zwei aber bekannt vor, wir sehen uns an: Jacob?!? Möglich wärs, dass da zwei Austauschstudenten aus Luleå gestanden sind, die ebenfalls auf die Lofoten wollten. Wir drehten also um, zurück zum Kreisverkehr, noch eine Runde gedreht und dann stehen geblieben. Die zwei waren tatsächlich Jacob aus Schottland, aber mit polnischen Wurzeln und Mišo aus der Slowakei. Mišo mit Sonnenbrand und dehydriert und Jacob auch nicht viel besser dran, die konnten wir so doch nicht zurück lassen. Wir schafften es also irgendwie Platz zu schaffen und versorgten die beiden mit Wasser und ein paar Keksen.

Lapporten in Abisko

Baustelle mit Lotsen!
Sie waren schon eine Woche auf den Lofoten und zunächst ging alles gut aber gegen Ende hatte sie ihr Glück verlassen und sie kamen einfach nicht mehr vom Fleck. Per Anhalter fahren ist nicht einfach in Norwegen und die beiden waren so dankbar, dass wir sie gerettet haben. Wir namen sie schließlich bis nach Kiruna mit, wo sie nur noch einen Zug nach Luleå nehmen mussten. Wir sind selber dann weiter nach Jokkmokk und haben uns über den Sarek erkundigt.

Mišo haluziniert: er glaubt doch tatsächlich, er sei gerettet.
Endlich geschafft, zurück in Schweden.
Sarek ist ein unberührter Nationalpark im Gebirge in Schweden nicht mehr weit von der Grenze zu Norwegen. Da gibt es keine Spur von Zivilisation und man ist komplett auf sich alleine gestellt. Ideal zum Wandern! Man kann sich einfach seinen eigenen Weg suchen. Wir erkundigten uns also um einen Weg in den Nationalpark. Da kam die Ernüchterung: Alleine um den Nationalpark zu erreichen braucht man 1-2 Tage und der Wetterbericht war echt mies. Wir hatten kaum noch 3 Tage also entschieden wir uns ein anderes mal wieder zu kommen. We will be back! Vielleicht schon nächstes Jahr im Sommer. To be continued sozusagen.

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